Lea wurde von Kindheit an in der Neuropädiatrie in Vogtareuth betreut. Mit 16 Jahren wurde wegen einer fortschreitenden Skoliose ihre Wirbelsäule inVogtareuth versteift. Der weitere Verlauf wurde (vor Gründung der JERWA) regelmäßig in der Wirbelsäulenambulanz der Schön Klinik Vogtareuth kontrolliert. Parallel wurde die junge Frau häufig in der zuständigen Kreisklinik wegen andauernder Obstipation behandelt, teils notfallmäßig und teilweise stationär.
Die üblichen Handlungsempfehlungen zu einer Ernährungsumstellung auf ballaststoffreichere Kost und mehr Bewegung ließen sich wegen der Ernährung über eine PEG-Sonde und der nach der Wirbelsäulen-OP eingeschränkten Mobilität nicht umsetzen. Von der regelmäßigen Gabe von Abführmitteln wurde wegen „Gewöhnung“ abgeraten.
Auf der JERWA wurde ein Darmmanagement etabliert, der Dickdarm ist durch die jahrelange massive Verstopfung aber irreversibel geschädigt. Ein künstlicher Darmausgang kann derzeit noch vermieden werden.