Mariella ist 25 Jahre alt und leidet seit Geburt an einer seltenen, nicht heilbaren, neurologischen Erkrankung.
Wie bei vielen anderen neurologischen Erkrankungen, die seit der Kindheit bestehen, hat sich die Krankheit auch bei ihr mit zunehmendem Alter zu einem Ganzkörperproblem entwickelt. So leidet sie nicht nur an Lähmungen, einer Schluck- und Sprachstörung, sondern auch an einem Verschleiß der Gelenke, an Muskelverkürzungen, Darm- und Blasenproblemen, Atem- und Verdauungsschwierigkeiten.
Mariella war seit dem 18ten Lebensjahr, nach Abschluss der kindermedizinischen Versorgung, nicht mehr in stationärer Behandlung. Und das, obwohl es ihr immer schlechter ging. Als sie Anfang 2025 zu uns auf die JERWA kam, war sie erschreckend dünn und schwach.
Eine Behandlung von Mariella in einem „normalen“ Akutkrankenhaus war aufgrund ihres kindlichen Gemüts, ihrer Ängste und Verhaltensauffälligkeiten nicht möglich. Sie braucht ein medizinisches Umfeld, das sich Zeit für sie nimmt und sich ihr behutsam annähert, um Vertrauen zu fassen. Dies ist erst auf der JERWA gelungen.
Mariella wurde mehrere Wochen auf unserer intermediate Care Station behandelt. Die Medikamente wurden umgestellt, die Ernährung angepasst, die Hilfsmittel überprüft und erneuert. Seit der Entlassung kann sie wieder am Leben teilhaben, ist kräftiger geworden, hat zugenommen und kann nun tagsüber auch eine Förderstätte besuchen.